Garne

Die Wahl des Garnes kommt sehr stark auf das Projekt, sowie die persönlichen Vorlieben an. Garne gibt es aus Verschiedenen Materialien, Farben und Stärken. Die Stärken sind genormt, die gängigsten sind zwei, drei und vier fädige Garne. Die dünnen, zwei-fädigen Garne sind für Spitzen und Babysachen gut geeignet. Die vierfädrigen Garne sind die häufigsten, Sie eignen sich für Schals, Tücher, Pullover, Jacken oder auch Amigurumi. Aber es gibt auch deutlich dickere Garne, zum Beispiel Textilgarne.

Die gängigsten sind Materialien sind Baumwolle, Seide, tierische Naturfasern, Modal, Acryl, Nylon, sowie Mischungen aus diesen Materialien. Man kann sie in drei Kathegorien ein teilen, tierische Faser(Wolle, von Schaf, Alpaka, …), künstliche Fasern(u.a. Polyamid, Elasthan, …) und Pflanzlichen Fasern ( wie Bambus, aber auch anderer Faser wie Viskose).

Die Wahl des passenden Material ist Projekt abhängig. Ein Topflappen sollte aus Material erstellt werden, dass Hitzebeständig ist. Wer für Babys werkelt sollte auf Fusselfreies Garn zurückgreifen. Weitere möglichen Vorlieben können sein plastikfrei, vegan, Gewicht.

Ich persönlich bevorzuge plastikfreie Produkte. Je nach Projekt bevorzuge ich Baumwolle, Schurwolle und im speziellen Merinowolle.

Wolle

Es handelt sich bei Wolle um eine Naturfaser, die meistens von Schafen gewonnen wird. Wolle hat tolle Eigenschaften, sie ist langlebig, hat hohe Festigkeit und ist sehr angenehm, weich, gut zu verarbeiten und hält schön warm.

Vorsicht, es gibt Allergiker auf Wolle, also vorher abklären, wenn für andere gearbeitet wird.

Zu Wolle gehört auch Alpaka, Merinowolle, Mohair, Kaschmirwolle(die letzten beiden kommen von der Ziege), Angorawolle(Kaninchen).

Schurwolle bedeutet dass, die Tiere, von denen die Wolle stammt geschoren wurde und nicht sterben musste um an die Wolle zu kommen.

Baumwolle

Baumwolle ist ebenfalls sehr beliebt, weil es sehr stabil, langlebig und pflegeleicht. Sehr vielseitig einsetzbar. Allerdings kann bei großen Projekten das Gewicht eine Rolle spielen, Baumwolle kann recht schwer werden. Es eignet sich auch sehr für Amigurumi.

Baumwollgarne verschiedener Hersteller
Farbverlaufsgarn aus reiner Baumwolle

Synthetisches Garn

Es gibt verschiedene synthetischen Garne, sie sind recht günstig, optisch den Naturgarnen sehr ähnlich, leicht und auch pflegeleicht. Aber es gibt dabei auch qualitative Unterschiede. Gute synthetische Garne riechen nicht. Zu synthetischen Garne zählen, Polyester, Polyacryl, Nylon, Rayongarne, Polyamide, Perlon.

Textilgarn

Textilgarne haben eine größere Dicke, deshalb eignen sie sich für gröbere Projekte. Taschen, Kissenbezug, Decken, und Accessoires.

Bambus

Bambusgar ist ein rein veganes Garn komplett aus pflanzlichen Fasern. Es ist weich und hat einen schönen Granz. Außerdem ist Bambus etwas leichter als Baumwolle und eignet sich daher auch für leichte Sommerkleidung. Das Garn hat eine hohe Abriebsfähigkeit und ist damit ziemlich strapazierbar. Bambus absorbiert Feuchtigkeit und besitzt antibakterielle Eigenschaften, weiterhin ist es atmungsaktiv und temperaturausgleichend.

60% Bambusviskose 40% Baumwolle

Weiteres

Mit der Zeit werden ich hier weitere Garnarten vorstellen, aber ich möchte vorab alle testen, deshalb habt wird diese Liste mit der Zeit wachsen. Aktuell stehen auf meiner Liste Seide, Leinen und Tencel. Außerdem Mischgarne aus all diesen Materialien.

Mischgarn Merino und Seide

Um das richtige Garn zu finden muss man lernen die Banderole zu lesen:

Banderole

Auf der Banderole eines Garnes sind alle wichtigen Informationen zu finden. Aber diese findet man auf allen Garnen, auch wenn sie zum Teil etwas unterschiedlich aussehen.

  • Die Farbnumer, meist steht irgendwo Color oder Farb-Nr. und darunter steht eine Nummer.
  • Die Partie steht meistens direkt bei der Farbnummer. Sie bezeichnet das Färbebad. Bei großen Projekten sollte man darauf achten, dass man nur Knäule des selben Bads verarbeitet. Da es beim Waschen zu leichten unterschieden kommen kann. Reine Kunstfaser Garne haben dieses Problem nicht, bei ihnen fehlt zum teil dies Bezeichnung auf der Banderole auch.
  • Die Garnzusammensetzung, gibt Aufschluss über das Material, und daraus können die Eigenschaften abgeleitet werden, die das Material besitzt. Dies Angabe steht manchmal auch in verschiedenen Sprachen auf der Banderole.
  • Die Gramm und Lauflänge gibt einen ersten Aufschluss auf die Garnstärke.Außerdem kann man diesen Angaben entnehmen, wie schwer das Knäuel ist und wie lang der Faden ist. Aus diesen Informationen kann man auch den Materialverbrauch berechnen, wenn man bei einzelnen Projekten ein anderes Garn verwendet als die Anleitung vorgibt. Hier muss die Länge des Garnes stimmen und das Gewicht hochgerechnet werden.
  • Häkel- und Stricknadelstärke, dies Angabe kann in mm(deutsche Maßeinheit) oder in US (amerikanische Maßeinheit). Oft steht gar nichts dabei sondern wird einfach nur durch das Symbol mit verschiedenen Nadeln dargestellt. Es wird nicht nur eine Stärke angegeben, sondern ein Bereich von Nadelstärken, mit dem man arbeiten kann. Hierbei kann man sich daran orientieren und je nach Vorlieben oder eigenen Häkel- oder Strickgewohnheiten. Wer sehr fest arbeitet sollte lieber eine größere Stärke wählen, wer eher locker arbeitet eine kleinere.
  • Die Maschenproben wird meistens durch ein Bild mit einem Viereck und 4 Zahlen drum rum. Oben und rechts steht in der regel eine 10, oder 10 cm. Links und unten stehen Zahlen die die Reihen und Maschen angeben, die man durchschnittlich für ein Quadrat von 10*10cm benötigt. Mit etwas Erfahrung kann man bei bekannten Marken darauf verzichten, allerdings empfehle ich gerade am Anfang immer eine Maschenprobe anzufertigen.
  • Waschhinweise, sind auf vielen Garnen enthalten. Es gibt Garne bei denen es auch klare Empfehlungen gibt. Catania-Baumwollgarne bleiben bei 40 Grad farbecht. Es ist besser sie mit 40 Grad als mit 30 Grad zu waschen.
  • Oft werden auch Verbrauche angegeben. Für Pullover einer bestimmen Größe oder Socken bis zu einer Größe. Dies sind jedoch einfach nur Richtwerte. Wenn man garnverbrauchende Muster verwendet, muss man mehr nehmen. Aber auch hier ist der Garnverbrauch an sich vom Häkel oder Strickgewohnheiten abhängig.